Pressemitteilung
Erneuerbare Energien und Klima-schutz: Eine Chance für die Landwirtschaft! ÖDP-Spitzen-kandidat Dr. Michael Stöhr in Erding.
Grundsätzlich genügen 2% der Fläche, um Deutschland vollständig aus erneuerbaren Energien zu versorgen, vor allem aus Wind und Sonne. Dieses muss aber dezentral, am besten auf Landkreisebene erfolgen, um den Strom so kostengünstig wie möglich zu erzeugen. Börsennotierte Großkonzerne treiben hier nur die Preise in die Höhe.
„Grundsätzlich genügen 2% der Fläche, um Deutschland vollständig aus erneuerbaren Energien zu versorgen, vor allem aus Wind und Sonne. Und die Energiewende muss sozial gerecht gestaltet werden.“ so die Hauptaussagen des Referenten Dr. Michael Stöhr. Als Schlüssel für den sozialen Ausgleich sieht Dr. Michael Stöhr die Gründung von Energiegemeinschaften nach EU-Recht. Damit ist sichergestellt, dass die Verbraucher kostengünstig selbst produzierten Strom beziehen und untereinander liefern können. Gewinne bleiben vor Ort und gehen nicht an die großen Energiekonzerne.
Grundsätzlich kann in Deutschland die gesamte benötigte Energie mit PV-Anlagen auf Gebäuden erzeugt werden. Aber das ist nicht optimal, da dann extrem große Stromspeicher benötigt werden. Wind und Sonne ergänzen sich gut und sollten kombiniert werden. Aktuell werden 17 % der Ackerfläche, das sind 6,5 % der Fläche Deutschlands, zum Anbau von Energiepflanzen verwendet. „Das wollen wir als ÖDP reduzieren. Wenn wir nur 1 % von diesen 6,5 % für Freiflächen-PV-Anlagen nehmen, die mit neu angelegten Biotopen kombiniert werden, und ein weiteres Prozent für Agri-PV-Anlagen, ernten wir erheblich mehr Energie pro Fläche und fördern zugleich den Natur- und Artenschutz“, so Dr. Michael Stöhr.
Und natürlich ist der Ausbau der Windenenergie nötig, gerade bei uns hier in Bayern. Dr. Michael Stöhr erläuterte: „Auf knapp 6 % der Fläche Deutschlands ist der Betrieb von Windkraftanlagen im Einklang mit Natur- und Artenschutz möglich. In unserem ÖDP-Energiekonzept wollen wir nur 2 % nutzen. Auf der gleichen Fläche können unter den Windkraftanlagen auch PV-Anlagen stehen oder Landwirtschaft betrieben werden. Damit ist gesichert, dass Konflikte vermieden werden können“.
Die Klimaerhitzung kann auch bei einem Umstieg auf 100 % erneuerbare Energieversorgung bis 2030 nicht mehr auf 1,5 Grad begrenzt werden, ein Entzug von CO2 aus der Atmosphäre und seine Speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS) sind unvermeidbar. Die Frage lautet: Wie soll das geschehen? Die ÖDP lehnt großindustrielle Verfahren von CCS ab und setzt auf natürliche Methoden. Der Grund, den Dr. Stöhr als ersten angab, mag überraschen: weil es sozial ist. Natürliche Methoden wie Humusaufbau, Pflanzenkohleproduktion und Produktion pflanzenkohlehaltiger hochwertiger Komposte (Terra Preta u.a.) können dezentral von Landwirten sowie klein- und mittelständigen Betrieben umgesetzt werden, die auch für eine geringe Eigenkapitalrendite tätig werden, welche vielen zugute kommt, die Kredite regionaler Banken in Anspruch nehmen, die dadurch CO2 zu vergleichsweise günstigen Preisen binden und regionale Wertschöpfung schaffen.
Nebenbei erhöhen sie die Bodenfruchtbarkeit, stabilisieren das Grundwasser und dienen sie der Artenvielfalt. Geschieht dies auf 70% der Ackerböden weltweit, können der Atmosphäre 70ppm CO2 entzogen und das Klima stabilisiert werden. Großindustrielle Verfahren dagegen können nur von börsennotierten Unternehmen umgesetzt werden, die eine hohe Eigenkapitalrendite erwarten, welche nur wenigen zugute kommt, die Kredite großer börsennotierter Banken in Anspruch nehmen und die keine sonstigen positiven Effekte erzeugen. Sie werden vor allem von der fossilen Energiewirtschaft propagiert, die sich dadurch eine Verlängerung ihres bisherigen Geschäftsmodells erhofft. Also eine Laufzeitverlängerung für die fossile Energiewirtschaft, welche dafür Finanzmittel bindet, die dringend für die Umstellung auf eine dauerhaft klimaneutrale Wirtschaft benötigt werden.
Dr. Michael Stöhr, promovierter Physiker, ist Bayerischer Landesbeauftragter der ÖDP für Klimaschutz und Vorsitzender der Bundesprogrammkommission der ÖDP. Er ist der Spitzenkandidat der Bayerischen ÖDP bei der kommenden Europawahl und kandidiert auf Platz 2 der ÖDP-Bundesliste.
Dr. Michael Stöhr arbeitet seit 1987 auf europäischer Ebene und seit 1992 zu erneuerbaren Energien. Seit 2001 ist er selbst zu 100% aus erneuerbaren Energien versorgt, wurde Deutscher Energiesparmeister 2006, hat in seinem Stadtteil in München zwei Bürger-Photovoltaikgesellschaften gegründet und geleitet sowie ein ökologisch-soziales Genossenschaftswohnprojekt aufgebaut. 1998/99 arbeitete er bei den Bayerischen Solarinitiativen an einem Vorentwurf für das Erneuerbare-Energien-Gesetz mit.